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Fakultät für Mathematik und Informatik

Strukturen fuer das Internet der Zukunft

23.07.2012

Wie muss das Internet der Zukunft aufgebaut sein? Antworten auf diese Frage suchen internationale Wissenschaftler am 23. und 24. Juli an der Universität Würzburg. Organisiert wird der EuroView-Workshop vom Lehrstuhl für Informatik III (Kommunikationsnetze).

Facebook, YouTube, Spotify: Immer neue Dienste und neue Angebote sorgen dafür, dass der Datenfluss im Internet kontinuierlich wächst. Und Smartphone, Tablet und Co. garantieren, dass das auch weiterhin so bleibt. Dabei war das Internet nie für den immensen Datenaustausch über soziale Netzwerke, für die Übertragung von Video- und Musikdateien oder für andere moderne Dienste konzipiert. Noch heute beruht es auf Strukturen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren entwickelt wurden. Aus diesem Grund denken Wissenschaftler seit mehreren Jahren darüber nach, wie sich die veralteten Strukturen und Algorithmen des Internets zukunftsfähig machen lassen. Auch während des EuroView-Workshops an der Universität Würzburg werden sie dieser Frage nachgehen.

Der Pionier der Festplatte zu Gast

Der EuroView-Workshop findet im Informatikgebäude am Hubland-Campus statt. Er bietet ein Forum, in dem rund 150 Wissenschaftler und Experten aus aller Welt ihre Visionen zum Internet der Zukunft austauschen. Hochkarätige Experten aus den USA, Asien und Europa wurden zu Vorträgen eingeladen. Hauptredner ist Hisashi Kobayashi, Professor an der Princeton University (USA). Kobayashi war maßgeblich an der Entwicklung von Festplatten beteiligt, wie sie heute in Computern zu finden sind. Schon in seinen Veröffentlichungen aus den Jahren 1970 und `71 hatte er die Vorteile einer speziellen Lesetechnik im Vergleich zu der bis dahin üblichen Methode aufgezeigt, womit er seiner Zeit allerdings weit voraus war.

Zum Workshop gehört in diesem Jahr auch das Abschlusstreffen des Projekts German-Laboratories (G-Lab). Es handelt sich dabei um eines der größten deutschen Forschungsvorhaben zum Internet der Zukunft; gefördert wird es mit rund 14 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Lehrstuhl für Informatik III (Kommunikationsnetze) der Universität Würzburg ist daran beteiligt.

Veranstalter und Organisation

Veranstaltet wird die Reihe der EuroView-Workshops seit dem Jahr 2000 vom Lehrstuhl für Kommunikationsnetze. Die Organisation liegt in den Händen von Professor Phuoc Tran-Gia, Tobias Hoßfeld, Rastin Pries und Thomas Zinner. Der Workshop wird von der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG) und dem International Teletraffic Congress (ITC) unterstützt.

Die Informationstechnische Gesellschaft des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist ein Zusammenschluss deutscher Fachleute in der Informatik. Der ITC ist eine internationale Vereinigung von Experten in der Telekommunikation. Schwerpunkt seiner Tätigkeiten ist es, das Verkehrsaufkommen in Kommunikationsnetzen zu modellieren und zu analysieren.

Kontakt

Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia, T: (0931) 31-86630, E-Mail: trangia(at)informatik.uni-wuerzburg.de

EuroView-Workshop 2012: http://www.euroview2012.org/