Mathematik entdecken mit der Maus

08.10.2024

Wie kann man herausfinden, wo in einer noch verschlossenen Pralinenschachtel die Pralinen liegen? Solche Fragen konnten 80 Schülerinnen und Schüler bei der Aktion „Türen auf mit der Maus“ in der Mathematik klären.

„ZusammenTun“ war das Motto des Maus-Türöffner-Tages 2024. Gemeinsam wurde gerätselt und das große Maus-Puzzle gelegt. (Bild: Theresa Lechner / Universität Würzburg))

Bereits zum dritten Mal öffnete das Institut für Mathematik der Universität Würzburg zum bundesweiten Aktionstag „Türen auf mit der Maus“ am 3. Oktober 2024 seine Pforten und gewährte spannende Einblicke in die Welt der Mathematik. In ganz Deutschland machten über 750 Veranstalter mit.

Wie lässt sich herausfinden, wo in einer Pralinenschachtel die Pralinen liegen, ohne diese zu öffnen? Und was hat das mit Mathematik und Computertomographie zu tun? Diese Fragen klärte Professor Frank Werner in einer Vorlesung. Eingeladen waren 80 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen drei bis acht und deren Familien.

Gemeinsam knifflige Rätsel gelöst

Unter dem Motto „ZusammenTun“ wurde nach der Vorlesung gemeinsam geforscht und knifflige Rätsel rund um die Maus gelöst. In verschiedenen Workshops, die Lehramtsstudierende und Mitarbeitende des Instituts für Mathematik vorbereitet hatten, entdeckten die Maus-Fans etwa, dass ein Quadrat auf einer Kugel nicht mehr vier rechte Winkel haben muss. Oder sie fanden heraus, wie man eine ebene Fläche lückenlos durch regelmäßige Vielecke überdecken kann. Schülerinnen und Schüler der Grundschule waren zeitgleich in Emils Forschercamp eingeladen, wo sie die Mathematik hinter einem Kartenhaus oder die platonischen Körper genauer untersuchten.

Während zwischen den Workshops auch ein Imbiss bereitstand, versuchten Kinder und Erwachsene im gesamten Hörsaalgebäude Z6, mathematische Knobelaufgaben zu lösen. Wer das Lösungswort gefunden hatte, durfte mithelfen, das über zwei Meter große Puzzle zu legen. Zum Abschluss gab es noch eine Übersicht über weitere Angebote des Instituts für Schüler und Schülerinnen, insbesondere über das Programm wümax – würzburg math explorers.

Nur Würzburg hatte Mathematik im Angebot

Alle Teilnehmenden erhielten ein Schiebepuzzle, um etwa auf dem Weg nach Hause noch weiter zu knobeln. Der Weg zurück war für einige sehr lang: Während die meisten Familien aus der Region kamen, waren auch mathebegeisterte Kinder mit ihren Eltern mehrere hundert Kilometer angereist. Das lag daran, dass die Universität Würzburg deutschlandweit die einzige Forschungseinrichtung war, die am Maus-Tag Mathematik zeigte. Auf die Frage, ob sich diese Anreise gelohnt habe, antwortete eine Schülerin, dass ihre Erwartungen sogar noch übertroffen wurden und sie entdecken konnte, dass Mathematik mehr ist als nur rechnen.

Auch die Organisatorin Dr. Theresa Lechner ist zufrieden: „Da ich selbst ein Fan der Sendung mit der Maus bin, freue ich mich – besonders an diesem Aktionstag – die Faszination für Mathematik weiterzugeben. Am Ende durfte ich in viele glückliche Gesichter schauen!“